Kann man Paradontitis „gesund essen“? | 12.10.2024
Die Zahlen der neuen Mundgesundheitsstudie V zu Parodontitis sind auf den ersten Blick sehr erfreulich. Sie zeigen bei aggressiver Parodontitis in den untersuchten Altersgruppen einen deutlichen Rückgang. Grund zum jubeln? Nur teilweise, denn immer noch haben in allen Altergruppen mehr als 50 % eine parodontale Erkrankung.
Und trotz aller Bemühungen unserer gut ausgebildeten Prophylaxefachkräfte und zunehmender Parodontalbehandlungen könnte die Langzeiterfolgsquote besser sein. Den instrumentellen und antibiotischen „Kampf“ gegen die orale bakterielle Infektion können wir langfristig nicht gewinnen.
Das Voranschreiten der Parodontitis ist neben vielen anderen Ursachen auch von der individuellen Immunabwehr des Patienten abhängig. Eine funktionierende Immunabwehr braucht jedoch einen optimalen Vitamin- und Mineralhaushalt. Dieser wiederum ist abhängig von einer ausgeglichenen Ernährung.
In diesem Kurs werden für Dentalhygienigerinnen und interessierte Prophylaxefachkräfte umfassend Parodontitisursachen aus ganzheitlicher Sicht besprochen. Der Einfluss unserer modernen Ernährung und die Auswirkung von Mängeln an wichtigen Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen auf das Parodontium sowie praktische Anleitungen zur Ernährungsberatung in der Zahnarztpraxis sind die Schwerpunkte dieser Fortbildung.
Wann: Freitag, 12. Oktober 2024 von 13:00 bis 18:00 Uhr
Seminarort: Am Krankenhaus 21 e, 16225 Eberswalde
Fortbildungspunkte: Für die Teilnahme erhalten Sie 4 Fortbildungspunkte nach den Leitsätzen der DGZMK/BZÄK.
Eigenanteil: 289,00 € inkl. Dokumentation und Bewirtung
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung per Email an seminare@biemadent.de
Im Detail:
- Volkskrankheit Parodontitis, gibt es Ernährungsmängel bei unseren Parodontitis-Patienten?
- Parodontitisursachen aus ganzheitlicher Sicht
- Erstellung eines individuellen Ernährungsplanes
- Probleme der modernen Ernährungstrends
- Üben zielgerichteter Ernährungsbefragung und Beratung
- Grundlagen der Zungendiagnostik
- Störungen des Säure-Basen-Haushaltes als Ursache für Knochenabbau
- Freie Radikale und ihre Auswirkungen auf den Zahnhalteapparat
- Entzündungshemmende Fettsäuren
- Was ist orthomolekulare Medizin?
- Wichtige orthomolekulare Substanzen bei Parodontitis
- Neue Komplexpräparate zur orthomolekularen Substitution
- Knochenaufbau mit Doxycyclin
- Lokale Parodontitis und Zahn-Organ-Beziehung
- Optimierung der Behandlung durch komplementärmedizinische Verfahren
Referentin
Frau Dr. Eva C. Meierhöfer
Als Fachzahnärztin für zahnärztliche Chirurgie (Studium Universität Witten/Herdecke, Fachzahnarztprüfung der bayerischen Landeszahnärztekammer), Heilpraktikerin und Coach konnte Frau Dr. Meierhöfer bereits tausende Menschen unterstützen. Auf ihrem medizinischen Lernweg musste sie immer wieder feststellen, dass Normal und Standard nichts mit Optimal zu tun hat. Für Ihren Ansatz kombiniert sie deshalb neben der klassischen schulmedizinischen und naturheilkundlichen Wegen auch übergreifende körperliche und geistig-emotionale Prozesse sowie das Zusammenspiel von Umwelt, Umfeld und Person. Auch Erfahrungen aus ihrer medizinischen Arbeit in Brasilien, Nepal, Gambia, Südafrika, Ecuador und in verschiedenen europäischen Ländern fließen mit in ihre Betrachtungen ein.
Ziel ihrer Arbeit ist es, den Teilnehmern ihrer Seminare einen anderen Blickwinkel auf das bekannte Umfeld Mundhöhle zu ermöglichen und die daraus gewonnen Erkenntnisse zur Gesunderhaltung der Patienten einzusetzen.